Zugunglück am 27. Juli 2027 zwischen Riedlingen und Rechtenstein
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Was wissen wir bisher?
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Am Sonntagabend 27. Juli 2025 kam es ca. 18:10 Uhr zwischen Riedlingen und Rechtenstein (Landkreis Biberach in Baden-Württemberg) zu einem Zugunglück mit Personenschäden.
Zwei Waggons eines Regionalexpress RE55 sind auf der Strecke von von Sigmaringen nach Ulm entgleist. Es gab mehrere Tote und Verletzte.
Nach ersten Polizeiangaben gab es 3 Tote, darunter auch der Triebzugführer. Die Zahl der Verletzten wurde von der Polizei auf 41 beziffert. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich insgesamt rd. 100 Personen im Zug.
Der aktuellen Berichterstattung in den Medien können wir – aus der Ferne – nur erste Informationen zum Unfallhergang entnehmen. Auf den vorliegenden Fotos von der Unfallstelle sehen die Schienen stark „verschoben“ aus. Allerdings können wir derzeit nicht wissen, was die genaue Ursache für die Verschiebung der auf einem Schotterbett liegenden Schienen war.
Derzeit dauern die Unfalluntersuchungen noch an und es können noch daher noch keine seriösen Aussagen zu den tatsächlichen Ursachen gemacht werden.
Soweit zu den derzeit nur sehr eingeschränkt möglichen fachlichen Aussagen.
Wir bitten daher um etwas Geduld, bevor wir uns als Fachverband zu konkreten Unfallursachen oder daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen äußern werden.
Wir empfinden großen Schmerz, wenn wir die Bilder von diesem tragischen Ereignis sehen. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern und deren Angehörigen sowie den Helfern vor Ort, die das Erlebte verarbeiten müssen.
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Die Medien berichten derzeit auf vielen Kanälen, z.B.:
Liveblog von Tagesschau.de
Livebolg der Stuttgarter Nachrichten
Berichterstattung auf Zeit.de
Nachrichten auf T-Online
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Was wir noch nicht wissen!
Die genauen Unfallursachen lassen sich nicht so einfach „auf den ersten Blick“ beurteilen.
Tatsächlich können aus dem momentan bekannten Unfallhergang zwar erste vage Schlüsse gezogen werden, die tatsächlichen Unfallursachen liegen manchmal jedoch in der „Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände“, so dass derzeit noch keine abschließende Ursachenanalyse voliegen kann.
Experten benötigen nach einem Unfallereignis für gründliche Untersuchungen, Auswertung von Zeugenaussagen, Bodenanalysen, Simulationsberechnungen am Compter oftmals mehrere Monate, bevor ein endgültiger Unfallbericht vorgelegt werden kann.
In Deutschland werden „gravierende Bahnunfälle“ von der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung untersucht und die Ergebnisse werden veröffentlicht.
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MEHR Informationen:
Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung
Unfalluntersuchung der Zugkollision zwischen Riedlingen und Rechtenstein
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Ist das Bahnfahren sicher?
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JA.
Die Bahn ist ein WIRKLICH SICHERES VERKEHRSMITTEL.
Die statistischen Zahlen sind eindeutig:
Der Bahnverkehr zählt zu den sichersten Fortbewegungsmitteln.
Obwohl täglich in tausenden von Zugbewegungen hunderttausende von Pendlern im Nahverkehr bzw. von Reisenden im Fernverkehr transportiert werden, zählen Unfälle im Bahnbereich zu den selten auftretenden Schadensereignissen.
Verglichen mit den – statistisch gesehen – relativ vielen Toten und Verletzten im Straßenverkehr (1.) sind im Schienenverkehr (2.) deutlich weniger Personenschäden zu verzeichnen.
(1.) Verkehrsunfälle im Straßenvekehr:
2 512 697 polizeilich erfasste Verkehrsunfälle im Jahr 2024 – mit 2 770 Getöteten und 364 993 Verletzten;
das sind durchschnittlich 66,16 Verkehrstote im Bahnverkehr pro Monat.
Daten-Quelle: DESTATIS
(2.) Verkehrsunfälle im Eisenbahnverkehr:
490 erfasste Unfälle mit Personenschäden im Jahr 2022 mit 170 Getöteten und 757 Verletzten;
das sind durchschnittlich 14,16 Verkehrstote im Bahnverkehr pro Monat.
Daten-Quelle: DESTATIS
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Die hierbei relevante Verkehrsleistung im Bahnbereich liegt bei rd. 101 408 Millionen Personenkilometern.
Daten-Quelle: Eurostat
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Informationsangebot vom BAHNVERBAND e.V. zur Bahnsicherheit an 365 Tagen pro Jahr – unabhängig vom aktuellen Unfallereignis vom heutigen Tage:
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(1.) Pressegespräche / Hintergrundinformationen zur Bahn-Sicherheit
(2.) Fachsymposium zum Bahnsicherheit – Die Weltkonferenz „Passive Safety of Rail Vehicless“ findet alle 24 Monate in Berlin statt.
(3.) Fachpublikationen zur Crashsicherheit >>> Fachbücher im BahnVerlag.com
(4.) Interdisziplinäres Forschungsprojekt „Sicher Reisen“
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Kontakt zum BAHNVERBAND e.V.
- Pressestelle vom Bahnverband >>> presse@bahnverband.info